Kasein-Tempera
Farbe
Kaseintempera
Man nehme Magerquark, den man in einem Leinentuch etwas
entwässert.
Dazu gibt man gelöschten Kalk (vorzugsweise Sumpfkalk) im Verhältnis 5:1.
Der Quark wird unter Zugabe von Kalk sofort fließend. Dann
emulgiert man z.B. Leinöl, Leinölfirnis oder Walnussöl.
Danach werden Pigmente dazugerieben und mit 2 bis 3 Teilen
Wasser verdünnt.
Kaseinmalerei ist am besten haltbar auf einer
Kaseingrundierung oder Brettleimgrund.
Kaseintempera hat außer gutem Bindevermögen auch gute
Leuchtkraft und Helligkeit. Der Farbstrich ist flüssiger und schärfer als bei der Ei-Tempera. Die angeriebene Menge kann nur mehrere Tage lang
verwendet werden.
Anreiben der Temperafarben
Es ist zweckmäßig, die Farbpigmente zuerst in wenig Wasser
anzusetzen und erst bei Bedarf mit der Emulsion zu mischen. Gläser gut verschlossen
aufbewahren, etwas Wasser über der Farbe stehen lassen.
Das Anreibeverhältnis von Kaseinfarben ist sehr
unterschiedlich und erfordert einige Experimente.
Malgrundierung
Emulsionen haften nicht gut auf fetten Gründen wie Öl- und
Halbölgründe..
Das wäßrige Bindemittel der Tempera löst den mageren Grund
etwas an und bietet dadurch eine gute Haftung der Temperaschicht auf dem Untergrund. Ein
weißer Gipsgrund auf Holz ist sehr zweckmäßig, gut sind auch Kaseingründe auf Holz,
Leinwand, Pappe, Papier, Mauer.
Author: Gunter Krebs |