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TURBA DELIRANTIUM

 

 

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Ysop

    

Echter Ysop (Hyssopus officinalis)
© Photo: Claudia Henn
 

Botanische Beschreibung: Echter Ysop (Hyssopus officinalis) syn. Josop, Eisenkraut

Gattung: Ysop (Hyssopus)
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Klasse: Zweikeimblättrige (Dicotyledoneae)
Unterabteilung: Bedecktsamer (Angiospermae)
Abteilung: Samenpflanzen (Spermatophyta)

 

Ysop (Hyssopus officinalis), ist ein Halbstrauch aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Der Name Ysop soll aus dem Arabischen stammen und „heiliges Kraut“ bedeuten.

Beim Ysop handelt es sich um eine bis zu 60 cm hohe Staude. Er weist zahlreiche aufrechte, selten auch niederliegende, verzweigte, mattbraune Äste mit abblätternder Rinde auf. Die Blätter sind gegenständig und scheinbar quirlig an Kurztrieben angeordnet. Sie sind sitzend oder fast sitzend, bis 50 mm lang und 10 mm breit. Ihre Form ist stumpf oder kurz zugespitzt, sie sind ganzrandig, kahl bis zottig behaart und an Ober- und Unterseite dicht mit Öldrüsen bedeckt.

Die fünfzähligen Blüten sind leuchtendblau oder violett gefärbt, selten weiß oder rosa. 4 bis 16 Blüten sind in einseitswendigen Scheinquirlen zu endständigen, ährigen Blütenständen vereinigt. Die Vorblätter sind linealisch, laufen spitz zu und sind nicht begrannt oder besitzen Grannen mit einer Länge von 1 bis 3 mm. Der Kelch ist oft violett, röhrig, 15-nervig und kahl oder flaumig behaart. Die gleich großen Kelchzähne sind bis 3 mm lang und mit oder ohne Granne. Die Blütenkrone ist bis zu 12 mm lang, trichterförmig und zweilippig. Die Oberlippe ist aufrecht und ausgerandet, die Unterlippe lang abstehend und dreilippig mit einem großen ausgerandeten Mittellappen. Es sind 4 herausragende und spreizende Staubblätter vorhanden. Die Staubfäden sind weiß oder violett. Der Fruchtknoten ist oberständig. Die Griffel sind länger als die Staubblätter. Die ungefähr 2 mm langen Nüsschen sind braun und glatt, sie verschleimen bei Feuchtigkeit.

Die Blütezeit ist von Juli bis Oktober und ist eine gute Bienenweide.

Ysop wird seit dem 12. Jahrhundert in Europa als Arzneipflanze kultiviert. Er ist ein sogenannter Neophyt und ursprünglich heimisch auf den Trockenwiesen und Felsensteppen Südosteuropas bis nach Kleinasien. Er wächst auf nährstoffarmen, kalkreichen Steinböden in sonniger Lage. In warmen Weinanbaugebieten findet man ihn teilweise verwildert vor.

Ysop als Gewürzpflanze
Die frischen oder getrockneten Blätter von Ysop werden zur Verdauungförderung eingesetzt. Die frischen Blätter riechen würzig und haben einen kräftigen, leicht bitteren Geschmack. Sparsam verwendet können sie in Soßen, Salaten und Fleischgerichten verwendet werden. Als Zusatz für Kräuterlikör kann der Ysop verwendet werden.

Ysop als Heilpflanze
Ysop ist reich an Vitamin C. In zu großen Dosen verursacht Ysop(öl) Krämpfe. Auf den Blättern wächst ein Pilz der Gattung Penicillum, der für die heilende Wirkung der Ysop-Bäder bei Lepra verantwortlich sein dürfte, da von dem Pilz eine stark antibiotische Wirkung ausgeht (penicillinverwandter Wirkstoff). Schwangere sollten keinen Ysop verwenden.

Autor:

Claudia Henn

 

 

Ego Gunter Krebs indignus programator scripsi hunc situm TelaeTotiusTerrae anno domini 2003 Turba Delirantium
© by Turba Delirantium und Gunter Krebs (2003), alle Rechte vorbehalten  Jegliche Veränderungen, Kürzungen, Nachdrucke (auch auszugsweise) bedürfen der Genehmigung der Verfasser.

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