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TURBA DELIRANTIUM

 

 

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  Weinraute

    

Weinraute (Ruta graveolens)
© Photo: Claudia Henn
 

Botanische Beschreibung:  Weinraute (Ruta graveolens)

 

Die Weinraute (Ruta graveolens) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Rauten (Ruta) in der Familie der Rautengewächse (Rutaceae).

Die Weinraute ist in Südeuropa heimisch und wächst im Mittelmeergebiet und auf der Balkanhalbinsel bis zur Krim wild.

Die Weinraute ist ein Halbstrauch mit verholzenden unteren Zweigen, der Wuchshöhen von bis zu 1 m erreicht. Die fein geteilten Laubblätter fallen durch ihre spatelförmigen Blättchen und ihre blaugrüne Farbe auf, die auf „Bereifung“ mit einer Wachsschicht beruht.

Die mattgelben, fast geruchlosen Blüten erscheinen von Juni bis August in reichblütigem trugdoldigen Blütenstand. Es werden kugelartige Kapselfrüchte mit einem Durchmesser von etwa 1 cm gebildet.

Weinraute als Gewürzpflanze
Die Blätter der Weinraute finden in der Herstellung von Grappa und ähnlichen Schnäpsen Verwendung, außerdem ist die Weinraute Hauptbestandteil des sogenannten Vierräuberessigs. Die Blätter der Weinraute kann man als Charaktergewürz der antiken römischen Küche ansehen. Für ein überliefertes Rezept siehe Moretum (Kräuterkäse). Die Blätter haben einen intensiven Geschmack, weswegen man sparsam damit umgehen muss. Die Würze wird zu verschiedenen Fleischgerichten (Wild, Hammel), zu Eiern, Fisch und Streichkäse, Salat, Soße, Gebäck und Kräuterbutter empfohlen. In Äthiopien werden auch die Weinrautenfrüchte getrocknet und als Gewürz verwendet. Wegen der abortiven Wirkung der Weinraute sollten Schwangere das Gewürz meiden.

Weinraute als Heilpflanze
Die Weinraute war jedoch sowohl im Altertum als auch im Mittelalter eine hochgeschätzte Heilpflanze. Sie sollte bei Augenleiden helfen, ebenso bei Ohrenschmerzen und bei Wurmbefall. Sie stand außerdem in dem Ruf, ein wirksames Gegenmittel gegen Gift zu sein. In der heutigen Pflanzenheilkunde findet die Weinraute keine Verwendung mehr. Die Pflanze ist phototoxisch, das heißt, sie kann Hautreizungen bei gleichzeitiger Berührung und Sonneneinstrahlung hervorrufen (vergleiche Herkulesstaude). Sie sollte außerdem nicht von schwangeren Frauen verwendet werden, da sie zu Fehlgeburten führen kann.

Autor:

Claudia Henn

 

 

Ego Gunter Krebs indignus programator scripsi hunc situm TelaeTotiusTerrae anno domini 2003 Turba Delirantium
© by Turba Delirantium und Gunter Krebs (2003), alle Rechte vorbehalten  Jegliche Veränderungen, Kürzungen, Nachdrucke (auch auszugsweise) bedürfen der Genehmigung der Verfasser.

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