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TURBA DELIRANTIUM

 

 

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 Schnittlauch

    

Schnittlauch (Allium schoenoprasum L.)
© Photo: Claudia Krebs
 

Botanische Beschreibung: Schnittlauch (Allium schoenoprasum L.)

Familie: Alliaceae

Schnittlauch ist eng verwandt mit Lauch und Küchenzwiebel. Er ist mehrjährig, hat kleine, nicht stark ausgeprägte, längliche bis etwas eiförmige Zwiebeln, die als solche fast nicht in Erscheinung treten. Er braucht lockeren, nährstoffreichen, feuchten Boden. Verwildert wächst er entlang von Flussläufen auf feinerdigen und schlammigen Sand- und Kiesbänken. Natürliche Vorkommen gibt es in den Alpen, wo er durchsickerte Steinschutthalden und Schneeböden besiedelt und in lockeren Beständen mit kleinen Horsten vorkommt. Diese typische Wuchsform zeigt der Schnittlauch auch im Garten. Da diese Horste sich aufgrund zahlreicher Tochterzwiebeln sehr dicht entwickeln, müssen sie gelegentlich geteilt und in frische Gartenerde verpflanzt werden, damit ihre Wuchs- und Würzkraft erhalten bleibt.

Schnittlauch erreicht 10 – 50 cm Höhe. Die Blätter inserieren basal, sind röhrig, hohl, im Querschnitt rund oder elliptisch. Fast gleich wie die Blätter sieht der Stängel aus, der ebenfalls aufrecht, rund und glatt, aber etwas sparriger ist. An dessen Spitze entwickelt sich ein kugeliger, dicht besetzter Blütenstand, der nie Brutzwiebeln ausbildet und dessen basale Hüllblätter den Blütenstand nie überragen. Die 0,8 – 1,2 cm langen Blütenhüllblätter sind allmählich zugespitzt, hell- oder dunkelrot, bisweilen mit einem Blaustich, einem dunkler hervorgehobenen Mittelnerv und neigen mehr oder weniger zusammen. Die Staubblätter sind kürzer als die Blütenblätter. Die Pflanze blüht von Mai – September. Geerntet werden die runden Blätter. Wird er oft geschnitten, treibt er rasch neue, zartere Blätter.

Schnittlauch war im Altertum offenbar nicht bekannt. Die Kultur ist wohl im frühen Mittelalter aus Italien in das nördliche Europa gelangt. Nicht unwesentlich hat zu seiner Verbreitung die im Capitulare de villis ausgesprochene Empfehlung beigetragen. Zudem galt den Menschen im Mittelalter der Schnittlauch als Medizin für Jugend und Schönheit, was nicht ganz falsch sein kann, wenn man weiß, dass den Zwiebeln allgemein eine verjüngende Wirkung zugeschrieben wird. In der Volksmedizin wird Schnittlauch als Mittel gegen Wurmbefall genutzt.

Autor:

Claudia Henn

Quelle:

BIOZAC - BIOkybernetisches Zentrum AAChen
Die Pflanzen des Capitulare de Villis
https://www.biozac.de/biozac/capvil/Cvallsch.htm

 

 

Ego Gunter Krebs indignus programator scripsi hunc situm TelaeTotiusTerrae anno domini 2003 Turba Delirantium
© by Turba Delirantium und Gunter Krebs (2003), alle Rechte vorbehalten  Jegliche Veränderungen, Kürzungen, Nachdrucke (auch auszugsweise) bedürfen der Genehmigung der Verfasser.

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