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TURBA DELIRANTIUM

 

 

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  Knoblauch

    

Knoblauch (Allium sativum)
© Photo: Claudia Krebs
 

Botanische Beschreibung:  Knoblauch (Allium sativum).

Familie: Zwiebel- Lauchgewächse.

Er ist mehrjährig und vermehrt sich vor allem über seine zahlreichen Zwiebeln. In Europa sind die Balkanländer sein Hauptanbaugebiet, außerhalb ist es der gesamte Nahe Osten und weite Teile Zentralasiens. Dort vermutet man auch seinen Ursprung in der Art Allium longicuspis, die noch heute in Kasachstan kultiviert wird und höhere Erträge als Allium sativum liefert.

Der Knoblauch hat einen aufrechten, bis zur Hälfte beblätterten Stängel, und wird 30-80 cm hoch. Die Blätter sind flach, 1-2 cm breit und gekielt. Im Gegensatz zu den Zwiebeln hat Knoblauch keine dominierende Hauptzwiebel, sondern viele Nebenzwiebeln, die sich rund um die Hauptachse anordnen. Diese sog. "Zehen" mit weißlich-grüner bis violetter Haut stecken in einer trockenen, weißlichen Hülle, die deren Form nachzeichnet, woraus die typische Gestalt der Knoblauchzwiebel im Gegensatz zu den glatten, runden Formen der normalen Zwiebeln resultiert.

Der Blütenstand ist eine wenigblütige Scheindolde, in der viele, oft mehr als Blüten vorhandene bis 1 cm große Brutzwiebeln sitzen. Ein langes Hüllblatt schließt den Blütenstand ein, überragt diesen spornartig und fällt später ab. Die Blüten sind blassrosa oder grünlich-weiß, die Blütenstiele 2-5 cm lang. Knoblauch blüht von Juni-August. Die Zwiebeln werden von September-Oktober geerntet, zu Bündeln gebunden oder zu Kränzen geflochten und getrocknet.Im Mittelalter galt er schließlich sogar als Mittel gegen die Pest, da er Bestandteil des Vierräuber- oder Pestessigs, Acetum aromaticum, war, wozu u.a. auch Raute und Salbei gehörten. Knoblauch war Theriaca rusticorum, der Theriak der einfachen Leute. Theriak ist eine Sammelbezeichnung für magisch hergestellte Mixturen, die als universelle Gegengifte und lebensverjüngende Elixiere galten. Warum man hierzu Knoblauch nahm, erklärt von Perger so: "Weil der Knoblauch, wenn er längere Zeit an der Luft hängt, schwarz wird, so glaubte man, dass er das Böse an sich zöge, und benützte ihn aus diesem Grund zum Ausscheiden des Giftes oder als Bewahrungsmittel vor demselben."

Autor:

Claudia Henn

Quelle:

BIOZAC - BIOkybernetisches Zentrum AAChen
Die Pflanzen des Capitulare de Villis
https://www.biozac.de/biozac/capvil/Cvknobl.htm

 

 

Ego Gunter Krebs indignus programator scripsi hunc situm TelaeTotiusTerrae anno domini 2003 Turba Delirantium
© by Turba Delirantium und Gunter Krebs (2003), alle Rechte vorbehalten  Jegliche Veränderungen, Kürzungen, Nachdrucke (auch auszugsweise) bedürfen der Genehmigung der Verfasser.

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