Projekte
Surcot (Herren)
Material: |
Wolle, Leinen, Garn. Eventuell
Borten zur Verzierung. |
Werkzeug:
|
Nähnadel, Schere,
Schneiderkreide. |
Bericht:
Für die Herstellung einer Surcot, wie wir sie
sehr schön bei den Stifterfiguren des Naumburger Domes (1240/50) bzw. in der großen
Heidelberger Liederhandschrift (Codex Manesse) sehen können, haben wir als Material Wolle
und/oder Leinen verwandt. Dabei richtet sich die Stoffmenge nach der Größe des späteren
Trägers.
Nach dem Ausmessen des Trägers haben wir die
einzelnen Stoffteile (Vorder- und Rückteil, Armteile, Gehren für die Seiten und Gehren
für die Ärmel) mit Schneiderkreide auf die Stoffbahn gezeichnet und ausgeschnitten. Das
Vorder- und Rückteil haben wir mit einem Halsauschnitt versehen und diesen vorne
geschlitzt. Die einzelnen Stoffstücke haben wir unter Verwendung einer doppelten
Klappnaht per Handnaht miteinander verbunden und das Vorder- bzw. Rückteil mit einem
Reitschlitz bis zum Schritt versehen, sowie die äußeren Ränder des Gewandes umnäht.
Zum Abschluß kann man den Surcot noch mit Borte verzieren, etwa an Halsausschnitt oder
Ärmeln.
Der geschlitzte Halsausschnitt wird
üblicherweise mit einem Fürspan (Fibel) verschlossen. Auch gibt es den Surcot mit
unterschiedlichen Armen, lange schmale, leicht ausgestellte, halb oder dreiviertellang und
auch ganz ohne Ärmelansätze.
Schritt 1:
Schritt 2:
Schritt 3:
Autoren: Claudia Henn, Claudia Krebs;
Skizzen: Gunter Krebs
Quellen:
Kleidung
& Waffen (Der Spätgotik I., 1320-1370)
Ulrich Lehnart,
Verl.: Karfunkel (2000)
ISBN: 3-9805642-8-2
Rüstung,
Gewandung, Sachkultur des deutschen Hochmittelalters
Gösta Ditmar-Trauth,
Verl.: Karfunkel (1999)
ISBN: 3-9805642-3-1
Herrad von Landsberg - Hortus Deliciarum
Hrg: Dr. Otto Gillen
Verlag: Pfälzische Verlagsanstalt
ISBN: ---
Herrad von Landsberg - Hortus Deliciarum
Hrg: Dr. Otto Gillen
Verlag: Pfälzische Verlagsanstalt
ISBN: --- |