Hortulus
Zaunrübe
Botanische Beschreibung: Zaunrübe (Bryonia)
Familie: Kürbisgewächse (Cucurbitaceae)
Zaunrüben sind kräftige, rasch rankende,
krautige Kletterpflanzen, deren Sprossachsen bis zu 4 m hoch wachsen können. Die Ranken
sterben im Herbst ab. Die Wurzeln sind rübenförmig. Die Laubblätter sind lappig und
rau.
Die nur wenige Millimeter kleinen, unscheinbaren
hellen Blüten blühen vom Juni bis September. Die Blüten sind eingeschlechtig. Die
weiblichen in kleinen Büscheln, die männlichen in langstieligen Trauben angeordnet. Die
Rotbeerige Zaunrübe (Bryonia dioica) ist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch),
das heißt es gibt entweder nur weibliche oder nur männliche Blütenstände an einer
Pflanze. Bei der Weißen Zaunrübe (Bryonia alba) finden sich Blüten beiderlei
Geschlechts an einer Pflanze, sie sind also einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch).
Die bei Reife roten oder schwarzen Beeren der
Rotbeerigen und der Weißen Zaunrübe sind sehr giftig: Bereits 15 von ihnen können
tödlich für ein Kind sein. Auch alle anderen Bestandteile der Pflanze, Wurzeln, Ranken
und Blätter, sind giftig. Das Zerreiben der Beeren auf der Haut führt zu Hautreizung und
Blasenbildung.
Nutzung
Die Bestandteile der Pflanzen haben eine
wehenfördernde Wirkung und wurden früher als Abtreibungsmittel eingesetzt. Äußerlich
angewendet, sollen sie Prellungen lindern. In der Homöopathie wird Bryonia alba bei der
Behandlung grippaler Infekte und zur Anregung der Milchbildung bei stillenden Frauen,
sowie zur Behandlung von akutem und chronischem Rheumatismus eingesetzt.
Ökologische Bedeutung
Die Beeren von Bryonia dioica werden im Herbst
gern von der Sumpfmeise verspeist.
Die Zaunrüben-Sandbiene (Andrena florea
Fabricius 1793) ist auf Zaunrübenblüten spezialisiert. Möchte man diese Bienen
fördern, sollte man die Pflanzen im Garten dulden.
Arten
- Schwarzbeerige oder Weiße Zaunrübe (Bryonia alba)
- Rotfrüchtige Zaunrübe oder Zweihäusige Zaunrübe (Bryonia dioica)
Autor:
Claudia Henn
Quelle:
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