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TURBA DELIRANTIUM

 

 

Kurzbiographie des
Heinrich des Löwen

  
Heinrich der Löwe, Herzog von Sachsen und Bayern, gehört wohl zu den bedeutendsten Persönlichkeiten des Hochmittelalters. Er wurde wahrscheinlich 1129 in Altdorf bei Ravensburg am Bodensee geboren, zu einer Zeit, als die Welfen bereits über die Herzogtümer Bayern und Sachsen herrschten.

Sein Vater , Heinrich der Stolze, heiratete die Erbtochter Gertrud des sächsischen Herzogs Lothar von Süpplingenburg. Dadurch   erbte Heinrich der Stolze 1137 das Herzogtum Sachsen, wofür die Welfen Lothar von Süpplingenburg 1125 zum Deutschen König Lothar III. wählten.

Noch minderjährig, trat Heinrich der Löwe 1139 die Herrschaft an, was zum Widerstand der Reichsfürsten gegen die starke Position der Welfen im Reich führte, noch gesteigert dadurch, daß Heinrich dem Löwen die beiden Herzogtümer Bayern und Sachen 1142 rückerstattet, die seinem Vater 1138 aberkannt wurden.

Um das sächsische Lehen zu sichern verzichtete Heinrich der Löwe widerwillig 1142 auf Bayern.

Im Jahr 1148 heiratete Heinrich Clementia von Zähringen, die als beträchtliche Mitgift die Burg und Herrschaft Badenweiler in Schwaben in die Ehe einbrachte. Von den drei Kindern aus dieser Ehe starben Heinrich und Richenza schon im Kindesalter, die Tochter Gertrud heiratete später Knut, den König von Dänemark.

Durch kaisertreue Politik kam es zur Rückgabe eines verkleinerten Bayerns 1156 an Heinrich den Löwen. Das östliche Bayern (Österreich) fiel dabei aber an die Babenberger unter Heinrich II. Jasomirgott von Babenberg.

Durch die erfolgreichen Slawenfeldzüge gewann Heinrich der Löwe zusätzlich Mecklenburg und Pommern. Damit wurde er neben dem Kaiser zum mächtigsten Mann im Deutschen Reich. Durch diese Machtfülle und seine expansive Politik, mit der er versuchte, sich in Sachsen ein geschlossenes Territorium zu schaffen, machte er sich viele der benachbarten Fürsten zu Feinden, insbesondere Landgraf Ludwig von Thüringen, Albrecht der Bär, Pfalzgraf Adalbert von Sommerschenburg und Erzbischof Wichman von Magdeburg.

Im Jahre 1162 trennte sich Heinrich nach 14 Jahren Ehe von seiner Frau Clementia. Als offizieller Grund für die Trennung wurde eine zu nahe Verwandtschaft der beiden Eheleute angegeben, doch es wird vermutet, daß Friedrich I. Barbarossa ein Ende der Ehe und damit auch eine Beendigung der für ihn gefährlichen Verbindung zwischen Welfen und Zähringern wollte und Heinrich zu diesem Schritt drängte.

Heinrich der Löwe unterstützte den Kaiser, seinen Vetter Friedrich I. Barbarossa, erfolgreich in Italien und Nordeuropa., doch ab 1166 stand er immer mehr in Opposition zum Reich und Kaiser, wobei er vornehmlich eigene Interessen verfolgte.

Am 1.2.1168 heiratete Heinrich im Dom zu Minden seine zweite Frau Mathilde, die erst 12 Jahre alte Tochter des Königs von England Heinrich II.. Mathilde war eine Schwester von Richard Löwenherz. Heinrich und Mathilde hatten eine Tochter und vier Söhne, Richenza, Heinrich, Lothar, Otto und Wilhelm. Otto wurde später Kaiser Otto IV.

Im Jahr 1172 machte Heinrich der Löwe eine Pilgerreise in das heilige Land, die ihn auch an den Hof des byzantinischen Kaisers führte, von wo er einen lebenden Löwen als Geschenke erhalten haben soll.

Den Braunschweiger Dom ließ Heinrich 1173 gleich nach seiner Rückkehr von seiner Pilgerreise bauen. Er stattete ihn mit kostbaren Reliquien aus, die er von der Reise mitgebracht hatte.

Im Jahre 1176 verweigerte Heinrich der Löwe dem Kaiser Friedrich I. Barbarossa die Gefolgschaft nach Italien, was 1179 zum Prozess und zum endgültigen Bruch zwischen Staufern und Welfen führte. Auf dem Reichstag von Würzburg 1180 verlor Heinrich dem Löwen die Lehen Sachsen und Bayern.

Er ging mit der gesamten Familie zum Schwiegervater König Heinrich II. von England  ins Exil.

Am 6.8.1195 starb Heinrich der Löwe entmachtet in Braunschweig in Braunschweig, nachdem er sich 1194 mit Kaiser Heinrich VI. wieder versöhnt hatte. Sein Enkel, Otto das Kind, wurde 1235 mit dem Herzogtum Braunschweig - Lüneburg belehnt. Damit kehrten die Welfen als Herzöge zu Braunschweig - Lüneburg in den Reichsfürstenstand zurück.

Autor: Gunter Krebs

 

 

Ego Gunter Krebs indignus programator scripsi hunc situm TelaeTotiusTerrae anno domini 2003 Turba Delirantium
© by Turba Delirantium und Gunter Krebs (2003), alle Rechte vorbehalten  Jegliche Veränderungen, Kürzungen, Nachdrucke (auch auszugsweise) bedürfen der Genehmigung der Verfasser.

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